Arbeitslosigkeit in Dresden

Arbeitslosigkeit in Dresden - kein Einzelschicksal

Was dank stabilem Wachstum und wirtschaftlich starken Regionen in den alten Bundesländern weit entfernt scheint, betrifft die neuen Bundesländer auch heute noch erheblich mehr: Arbeitslosigkeit. Wenngleich die ländlichen Regionen in größerem Maße davon betroffen, ist die Arbeitslosenquote auch in Dresden noch verhältnismäßig hoch und beträgt derzeit 7,6 Prozent. In den letzten Jahren war dabei ein klarer positiver Trend zu erkennen. Eine zweistellige Arbeitslosigkeit besteht seit längerem nicht mehr und im Oktober 2014 konnte schließlich die Zweistelligkeit nach unten hin überwunden werden, viele Arbeitgeber fanden wieder Jobs in Dresden. Dennoch sind die eben erwähnten 7,6 Prozent nach wie vor 1,4 Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Schnitt und machen Dresden damit zu einer Stadt mit verhältnismäßig vielen Menschen ohne Beschäftigung. Was aber kann getan werden, um mehr Menschen in ein Beschäftigungsverhältnis zu bekommen und die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen?

Welche Branchen sind besonders betroffen?

Insgesamt lässt sich in Dresden eine Konstanz unter den Sektoren erkennen. Weder war ein Bereich in den letzten Jahren besonders stark von wirtschaftlichen Schwankungen betroffen, noch unterscheiden sich die Arbeitslosenquoten in Dresden zwischen den Sektoren außergewöhnlich stark. Besonders viele der Arbeitslosen haben jedoch eine kaufmännische Ausbildung hinter sich und haben es in diesem Bereich schwer eine Stelle zu bekommen. Die Zahl der arbeitssuchenden Ingenieure und Techniker ist dagegen sehr gering.

Wo werden heute und morgen die meisten Fachkräfte benötigt?

Nach wie stark betroffen von einer Unterbesetzung der Stellen ist der Industriesektor. Besonders Ingenieure sind rar und haben deshalb die besten Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Was Dresden direkt betrifft, muss jedoch erwähnt werden das der Industriesektor hier relativ schwach ausgeprägt ist und die meisten Menschen einer Arbeit im Dienstleistungsbereich nachgehen. Diesem wird auch in Zukunft ein weiteres Wachstum prognostiziert, weswegen eine Ausbildung als Dienstleister welcher Form auch immer, bei der Jobsuche einen Vorteil mit sich bringt.

Zuwanderung als Schlüssel zur Lösung des Problems?

Oft wird von Seiten der Wirtschaft angeregt, das Problem des Mangels an Fachkräften mithilfe von Zuwanderung aus anderen Staaten zu lösen. Schon ein Blick auf die Statistik genügt jedoch um dieses Argument ad Absordum zu führen. Über drei Viertel der in Dresden als arbeitslos gemeldeten Personen verfügt nämlich über einen Abschluss, eine nicht gerade kleine Anzahl hiervon gilt sogar als Akademiker. Das Problem der Arbeitslosigkeit in Dresden liegt also nicht am Mangel an Fachkräften, sondern an der falschen Abstimmung zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Arbeitsministerium. Zuwanderung hingegen wird das Problem nicht lösen.

Ein Blick in die Zukunft

Dresden boomt. Zumindest im innerdeutschen Vergleich und insbesondere im Verhältnis zu den ländlichen Regionen Sachsens. Folglich dürfte sich auch die Zahl der Arbeitssuchenden in Dresden weiter verringern. Auch die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist eher positiv, wenngleich das Wachstum in Zukunft wohl selten über 2 Prozent betragen dürfte. Allerdings sollte auch immer beachtet werden das EU-weite Probleme sich letztlich auch auf die einzelnen Regionen auswirken und so beispielsweise die griechische Schuldenkrise auch in Dresden für wirtschaftliche Unsicherheit sorgen könnte.

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